Morbus CrohnAlternative zum Nachweis postoperativer Rezidive
Eine Koloskopie ist der Goldstandard zum Nachweis postoperativer Rezidive bei Patienten mit Morbus Crohn (MC). Als nicht-invasive Alternative kommt die Kombination von Darmultraschall mit der Bestimmung von fäkalem Calprotectin (FC) infrage.
In einer Studie wurden 91 Crohn-Patienten aus 3 italienischen Zentren eingeschlossen, bei denen ileozökale Resektionen vorgenommen worden waren. Innerhalb eines Jahres nach der OP wurden bei 60 Patienten (66%) Rezidive nachgewiesen, definiert als endoskopischer Rutgeert’s Score ≥ 2. Dreiviertel dieser Patienten konnten mit Hilfe nicht-invasiver Parameter (BWT ≥ 3 mm und FC-Werte ≥ 50 µg/g) korrekt identifiziert werden. Weniger als 5% der Patienten, die diese Kriterien erfüllten, wären falsch klassifiziert worden, berichten die Autoren. Umgekehrt konnte bei 74% der Patienten, bei denen die BWT < 3 mm und die FC-Werte < 50 µg/g lagen, korrekt das Vorliegen eines endoskopischen Rezidivs ausgeschlossen werden (Fehlerquote = 4,5%). In der Multivarianzanalyse erwiesen sich eine Zunahme der BWT um jeweils 1 mm, FC-Werte ≥ 50 µg/g und das Vorliegen mesenterialer Lymphknoten als unabhängige Prädiktoren eines endoskopischen Rezidivs.
Fazit |
Die Kombination von Darmultraschall und FC-Bestimmung sei ein zuverlässiger nicht-invasiver Ansatz zur Bestimmung postoperativer Rezidive bei Crohn-Patienten und könne eine Koloskopie ersetzen, so die Autoren. |
- Furfaro F, D’Amico F, Zilli A, et al.: Non-invasive assessment of postoperative disease recurrence in Crohn’s Disease: a multicenter, prospective cohort study on behalf of the IG-IBD. Clin Gastroenterol Hepatol 2022, epub December 12; Kurzlink: iww.de/s7777
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