Colitis ulcerosaDarmwanddicke – ein guter Ultraschallparameter zur Beurteilung des Therapieansprechens

Laut einer niederländischen Studie ist nicht-invasiver Ultraschall eine akkurate Methode zur Beurteilung des therapeutischen Ansprechens von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU). Die Abnahme der Darmwanddicke (bowel wall thickness [BWT]) korrelierte gut mit endoskopischen Verbesserungen unter Therapie.

In der Studie wurden Daten von 27 Patienten der Uniklinik Amsterdam mit mittelschwerer bis schwerer CU (endoskopischer Mayo-Score [EMS] ≤ 2) ausgewertet, die mit Tofacitinib behandelt wurden. Zu Beginn der Studie und nach 8-wöchiger Therapie erfolgten endoskopische und histologische Beurteilungen der Krankheitsaktivität sowie intestinale Ultraschalluntersuchungen (intestinal ultrasound [IUS]). Dabei erwies sich die BWT im Sigmoid als bester einzelner Ultraschallparameter zur Beurteilung des therapeutischen Ansprechens. Die BWT korrelierte nach Angaben der Autoren zu beiden Untersuchungszeitpunkten sowohl mit dem EMS als auch dem Robarts Histopathologischen Index (RHI). Die BWT im Sigmoid war bei Patienten in endoskopischer Remission (EMS = 0) signifikant geringer als bei Patienten mit aktiver Erkrankung (1,4 mm vs. 4,0 mm, p = 0,016) und bei Patienten mit einer deutlichen Verbesserung des endoskopischen Befunds (EMS ≤ 1) signifikant geringer als bei Patienten mit geringerem Ansprechen (1,8 mm vs. 4,5 mm, p < 0,0001). Die Abnahme der BMT war zudem bei Patienten mit endoskopischem Ansprechen (Abnahme der EMS ≥ 1) deutlich ausgeprägter als bei Patienten ohne endoskopisches Ansprechen (–58,1% vs. −13,4%, p = 0,018). Den Daten zufolge war eine BWT von 2,8 mm im IUS ein gut geeigneter Grenzwert zur Vorhersage einer endoskopischen Remission; ein Grenzwert von 3,9 mm wies auf eine endoskopische Verbesserung und eine Abnahme der BWT um 32% auf ein therapeutisches Ansprechen hin. Die Submukosa der Darmwand verringerte sich unter der Therapie am stärksten.