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CED-assoziierter DarmkrebsBiologikatherapie bei CU mit verringerter Krebsprogression assoziiert

29.09.2023Ausgabe 5/20231min. Lesedauer

CED-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für intestinale Tumorerkrankungen. Neue epidemiologische Daten aus Japan weisen jetzt darauf hin, dass unter einer Biologikatherapie das Risiko der Progression eines intestinalen Tumors zumindest bei Patienten mit CU deutlich verringert ist.

Daten von über 1.000 CED-Patienten

In der Multicenterstudie wurden Daten von 1.042 CED-Patienten ausgewertet (828 Patienten mit CU, 214 mit Morbus Crohn [MC]), bei denen in den Jahren von 1983 bis 2020 eine CED-assoziierte intestinale Neoplasie (Dysplasie oder Krebs) diagnostiziert worden war. Untersucht wurde, inwieweit der Einsatz unterschiedlicher Medikamente (Biologika, 5-Aminosalicylate, Immunmodulatoren) Einfluss auf das Krebsstadium hatte.

Günstiger Einfluss bei CU-Patienten

Während bei MC-Patienten kein Einfluss festgestellt wurde, waren Biologikatherapien bei CU-Patienten mit einer günstigen Wirkung assoziiert: Die Inzidenz fortgeschrittener intestinaler Tumoren lag unter Biologikatherapie nur bei 9,1 % im Vergleich zu 24,5 % bei Patienten ohne Einsatz von Biologika (p=0,043). Bei keiner anderen Medikamentenklasse sei ein solcher Zusammenhang gefunden worden, so die Autoren.

Von CU-Patienten mit einem Darmtumor im fortgeschrittenen Stadium wurden nur 2,2 % mit einem Biologikum behandelt, von Patienten mit einem Tumor im frühen Stadium hingegen 7,7 % (p<0,001). In der Multivarianz-Analyse wurde der Einsatz von Biologika mit einem um fast 90 % verringerten Risiko für einen Darmtumor im fortgeschrittenen Stadium assoziiert (Odds Ratio [OR]=0,111; 95 % confidence interval [CI]=0,034–0,356, p<0,001).

Quelle
  • Seihsima R et al.: Effect of Biologics on the Risk of Advanced-Stage Inflammatory Bowel Disease-Associated Intestinal Cancer: A Nationwide Study. Am J Gastroenterol 2023; 118(7): 1248-1255. doi.org/10.14309/ajg.0000000000002149

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