KomorbiditätenErhöhtes Schlaganfallrisiko bei CED-Patienten

Bei CED-Patienten wurde ein langfristig erhöhtes Schlaganfallrisiko in einer großen schwedischen Kohortenstudie dokumentiert.

In der Studie wurden Daten von 85.006 CED-Patienten in den Jahren 1969 bis 2019 ausgewertet. Das Schlaganfallrisiko dieser Patienten wurden über bis zu 25 Jahre mit dem von 406.987 gematchten Kontrollpersonen aus der Allgemeinbevölkerung (Referenzgruppe) und 101.082 Zwillingen ohne CED verglichen. Im Untersuchungszeitraum wurden 3.720 neu aufgetretene Schlaganfälle bei CED-Patienten beobachtet, das entspricht einer Inzidenzrate (IR) von 32,6 pro 10.000 Personenjahre, im Vergleich zu 15.599 Schlaganfällen in der Referenzgruppe (IR=27,7). Das Schlaganfallrisiko der CED-Patienten war langfristig signifikant um 13 % erhöht (aHR=1,13; 95 % CI=1,08–1,17). Eine ähnliche Risikoerhöhung zeigte sich auch beim Vergleich von Zwillingen mit und ohne CED. Den Daten zufolge sei mit einem zusätzlichen Schlaganfall pro 93 CED-Patienten im Verlauf von 25 Jahren zu rechnen. Die Risikoerhöhung wurde unabhängig vom CED-Subtyp durch vermehrte ischämische Schlaganfälle verursacht (adjusted Hazard Ratio [aHR]=1,14; 95 % CI=1,09–1,18), während die Rate hämorrhagischer Schlaganfälle nur tendenziell erhöht war (aHR=1,06; 95 % CI=0,97–1,15). Die Autoren betonen, dass das langfristig erhöhte Risiko für zerebrovaskuläre Ereignisse beim CED-Management zu beachten sei.