TherapiesicherheitMeta-Analyse: Vor allem JAK-Inhibitoren erhöhen Zosterrisiko

Eine Meta-Analyse hat das erhöhte Risiko für Herpes zoster von CED-Patienten unter Therapie mit Biologika oder Small molecules bestätigt. Am höchsten war das Risiko beim Einsatz von Januskinase-Inhibitoren (JAKi). Das Zosterrisiko war bis zu 10-Fach höher als in der Placebogruppe.

Daten von rund 10.000 Patienten

In der Meta-Analyse wurden Daten von 25 randomisierten, kontrollierten klinischen Studien mit insgesamt 9.935 CED-Patienten ausgewertet. Die Rate von Herpes-zoster-Infektionen betrug in den Behandlungsgruppen 1,02% im Vergleich zu 0,17% in der Placebogruppe. Bei der Analyse einzelner Substanzklassen erwiesen sich JAKi als die Medikamente mit dem höchsten Zosterrisiko. Das Risiko war im Vergleich zu den Placebogruppen etwa 5-Fach erhöht (RR = 4,78; 95% CI = 1,79 – 12,75) und variierte abhängig von den eingesetzten Dosierungen (hoch dosiert: RR = 5,91; 95% CI = 2,21 – 15,82; niedrig dosiert: RR = 3,16; 95% CI = 1,02 – 9,84). Am höchsten war das Zosterrisiko bei Einsatz von Upadacitinib mit einer Risikoerhöhung um mehr als das 9-Fache in der nach Dosis gepoolten Analyse (RR = 9,19; 95% CI = 1,78 – 47,52). Unter Tofacitinib war das Zosterrisiko fast 5-Fach (RR 4,71; 95 % CI = 1,06 – 20,82) höher im Vergleich zu den Placebogruppen. Am niedrigsten, sogar geringer als in der Placebogruppe, war das Risiko einer Zosterinfektion unter Therapie mit Anti-Interleukin-23-Antikörpern (RR = 0,66; 95% CI = 0,10 – 4,42).

Empfehlungen zu Zosterimpfungen bei Patienten unter JAKi gefordert

Sogar in den Gruppen mit den niedrigsten JAKi-Dosierungen wurde i. d. R. ein erhöhtes Zosterrisiko beobachtet, schreiben die britischen Wissenschaftler. Sie schlagen vor, Empfehlungen zu Zosterimpfungen bei CED-Patienten vor Beginn solcher Therapien zu erarbeiten.