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ECCO 2025Meiden von Emulgatoren macht deutliche Symptomlinderung möglich

27.05.2025Ausgabe 3/20251min. Lesedauer

Emulgatoren wie Lecithin sind in Nahrungsmitteln weit verbreitet, verbinden Wasser- und Ölkomponenten und verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Allerdings wurden diese Zusatzstoffe auch mit bakterieller Dysbiose, verringerter intestinaler Mukosadicke und erhöhter Darmpermeabilität in Verbindung gebracht. So überrascht es nicht, dass Morbus Crohn (MC)-Patienten durch konsequentes Meiden von Emulgatoren ihre Symptomatik verbessern können. Englische Forscher haben dies in einer randomisierten Studie über 8 Wochen bei 154 Patienten mit aktivem MC (CDAI 150-250) und objektiven Entzündungszeichen eindrucksvoll belegen können. Die Studienteilnehmer aus 19 britischen Zentren wurden bezüglich der Ernährung beraten und erhielten 25% ihres Bedarfs mittels Supermarktlieferungen, die Lebensmittel ohne Emulgatoren (Interventionsgruppe) bzw. ähnliche Produkte mit Emulgatoren (Kontrollgruppe) enthielten. Zusätzlich wurden der Interventiongsgruppe täglich drei Emulgator-freie Snacks geliefert, während die Snacks der Kontrollgruppe die Emulgatoren Carrageen, Carboxymethylcellulose und Polysorbat-80 enthielten. 113 Patienten (73%) beendeten die Studie. Den primären Endpunkt eines CDAI-Ansprechens (mindestens 70%-ige Verringerung des Scores) in Woche 8 erreichten in der ITT-Analyse 49,4% vs. 30,7% Kontrollgruppe (p=0,019). In der Interventionsgruppe verringerte sich die Zufuhr von Emulgatoren im Studienverlauf von im Median 30,0 (IQR 33.0) auf 2,5 (6.0) (p < 0.001)

Quelle

(ID:50395823)