Meta-AnalyseMit körperlicher Aktivität kann einer CED wirksam vorgebeugt werden
Die Daten zum Einfluss von körperlicher Aktivität auf das Risiko, an einer CED zu erkranken, sind nicht einheitlich. Neuseeländische Forscher haben jetzt alle bis April 2023 publizierten Studien zu dieser Frage untersucht und die relevanten Studiendaten in Form einer Meta-Analyse ausgewertet. Ergebnis: Das CED-Risiko scheint durch hohe körperliche Aktivität reduziert werden zu können. Besonders deutlich war der Zusammenhang bei Colitis ulcerosa (CU).
Insgesamt wurden Daten von 10 Beobachtungsstudien ausgewertet, darunter Kohortenstudien mit 1.182 Morbus Crohn (MC)- und 2.361 CU-Patienten (vs. 860.922 Personen ohne CED) und Fall-Kontroll-Studien mit 781 MC-Patienten (vs. 2.636 Kontrollpersonen) und 1.127 CU-Patienten (vs. 3.752 Kontrollpersonen). Das Risiko für CU war bei hoher vs. geringer körperlicher Aktivität (heterogene Vergleiche: entweder regelmäßig vs. unregelmäßig oder oberste vs. unterste Quintile) relativ um 22% bzw. 13% reduziert (Kohortenstudien: relativ risk [RR] 0,78; 95% CI 0,68-0,88, p = 0,0001; Fall-Kontroll-Studien: RR 0,87; 95% CI 0,79-0,95, p = 0,003). Noch deutlicher konnte durch hohe körperliche Aktivität das Risiko einer CU verringert werden. Die Risikoreduktion betrug 37% in den Kohortenstudien (RR 0,62; 95% CI 0,43-0,88, p = 0,008) und 26% in den Fall-Kontroll-Studien (RR 0,74; 95% CI 0,51-1,07, p = 0,11).
- Tiong HT et al. Physical Activity is Associated with a Decreased Risk of Developing Inflammatory Bowel Disease: A Systematic Review and Meta-analysis. Journal of Crohn‘s and Colitis 2024; 18(9): 1476–1485. doi.org/10.1093/ecco-jcc/jjae053
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