Gepoolte Analyse von CU-StudienWirksamkeit und Sicherheit von Biologika und small molecules unabhängig von Begleittherapie

Patienten mit Colitis ulcerosa (CU) werden in Studien in der Regel mit mehreren Immunsuppressoren/-modulatoren und oft auch mit weiteren Medikamenten gegen Begleiterkrankungen behandelt. Wird dadurch der Nutzen oder die Sicherheit einer Therapie mit Biologika oder small molecules möglicherweise beeinflusst? Ein Forscherteam hat dies durch eine gepoolte Analyse von Patientendaten aus 10 klinischen CU-Studien untersucht und mit einer Ausnahme keinen Einfluss festgestellt.

Insgesamt wurden Daten von 6.044 CU-Patienten ausgewertet, von denen 4.280 der Interventionsgruppe angehörten, die mit fortgeschrittenen Therapien behandelt wurden und 1.764 der Placebogruppe. Viele Studienteilnehmer wurden außer mit der Studienmedikation mit weiteren Medikamenten behandelt: 68% nahmen Mesalamin ein, 47% Kortikosteroide, 28% Immunmodulatoren, 14% Protonenpumpenhemmer, 2% Histamin-Rezeptor-Antagonisten, 7% Opiate, 6% Antidepressiva und 5% Antibiotika. Keines der Begleitmedikamente hatte Einfluss auf Wirksamkeit und Sicherheit von Biologika oder small molecules, so die Autoren. Die Wahrscheinlichkeit einer klinischen Remission wurde durch keine der genannten Begleittherapien signifikant verändert, mit Ausnahme von Immunmodulatoren, die mit einer etwas geringeren Wahrscheinlichkeit einer Remission assoziiert waren (Risk Ratio 0,73; 95% KI 0,55–0,97), vor allem bei Einsatz von Nicht-anti-TNFi.