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Ausgabe 4/2024

Meta-AnalyseGeringe Inzidenz neu auftretender EIM unter biologischen bzw. gezielt wirkenden DMARDs

14.08.2024
Ausgabe 4/2024
3 min. Lesedauer

10% bis 25% der Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) weisen bereits zum Zeitpunkt der Diagnose extraintestinale Manifestationen (EIM) der Erkrankung auf, am häufigsten an den Gelenken (v. a. Arthralgien), der Haut (u. a. Erythema nodosum), den Augen und der Leber. Im Verlauf der Erkrankung ist sogar rund die Hälfte der Patienten von mindestens einer EIM betroffen, die wesentlich zur Morbidität und eingeschränkten Lebensqualität beitragen. Können bei fortgeschrittenen Therapien die biologischen bzw. gezielt wirkenden disease-modifying anti-rheumatic drugs (DMARDs) das EIM-Risiko verringern? Und in welchem Maß können bereits vorhandene EIM verbessert werden? Ungarische Forscher haben diese Fragen in einem systematischen Literatur-Review mit Meta-Analyse der Daten untersucht [1].

Meta-AnalysePsychologische Interventionen können Entzündungsmarker günstig beeinflussen

14.08.2024
Ausgabe 4/2024
2 min. Lesedauer

CED können eine erhebliche psychische Belastung darstellen. Bei bis zu einem Viertel der betroffenen Patienten entwickeln sich Depressionen, bei bis zu einem Drittel Angststörungen. Im aktiven Stadium der Erkrankung werden die Raten noch höher geschätzt. Sofern die psychischen Symptome effizient behandelt werden, können sich auch Entzündungsmarker der Erkrankung günstig entwickeln. So lautet das Ergebnis einer Meta-Analyse britischer Wissenschaftler, die auf den Daten aus 28 randomisierten, kontrollierten Studien mit insgesamt 1.789 CED-Patienten basiert.

Herz-Kreislauf-KomplikationenMyokarditis-Risiko nach CED-Diagnose langfristig erhöht

14.08.2024
Ausgabe 4/2024
1 min. Lesedauer

CED-Patienten haben langfristig ein erhöhtes Risiko für eine Myokarditis. Das hat eine Kohortenstudie in Schweden ergeben. In der Studie wurden Daten von allen 83.264 Patienten mit Biopsie-gesicherter CED (MC: 24.738, CU: 46.409, unklassifiziert: 12.117) in den Jahren 1969 bis 2017 ausgewertet und mit dem Myokarditis-Risiko sowohl in der Allgemeinbevölkerung (Referenzgruppe: n=391.344) als auch von CED-freien Zwillingen (n=96.149) verglichen. Der Beobachtungszeitraum betrug im Median 12 Jahre.

Neu diagnostizierter Morbus Crohn (MC)Top-down-Strategie offenbar Step-up-Therapie überlegen

14.08.2024
Ausgabe 4/2024
2 min. Lesedauer

Eine frühzeitige kombinierte immunsuppressive Therapie (Top-down-Strategie) nach Diagnose eines symptomatischen MC scheint der herkömmlichen Step-up-Therapie überlegen zu sein. Das haben britische Wissenschaftler in einer randomisierten klinischen Studie dokumentiert. Im Ein-Jahres-Verlauf waren in der Top-down-Gruppe Kortison- und Operationsfreie Remissionen deutlich häufiger als bei der üblichen Step-up-Therapie. Zudem waren unerwünschte Ereignisse seltener.